Digitalisierung im Automotive Aftermarket – was jetzt wirklich zählt

PIM
Automotive Aftermarket

Der Automotive Aftermarket befindet sich im Umbruch. Hersteller, Händler und Serviceanbieter stehen unter ständigem Druck: steigende Produktvielfalt durch immer mehr Fahrzeugvarianten und kürzere Modellzyklen, wachsende Datenmengen sowie höhere Kundenerwartungen erfordern neue Denkweisen. Wer heute noch auf alte Prozesse setzt oder sich auf seinen bisherigen Erfolgen ausruht, riskiert ineffiziente Abläufe, verpasste Chancen und sinkende Wettbewerbsfähigkeit.

Die Herausforderungen im Aftermarket

Die Komplexität im Markt nimmt kontinuierlich zu. Fahrzeuge werden individueller, Ersatzteilnummern vielfältiger, und Kunden erwarten schnelle, transparente und fehlerfreie Abläufe – sowohl online als auch offline. Dazu gehören die Online-Recherche über Fahrzeugbäume, VIN-Nummern oder sogar Nummernschilder sowie der Austausch von Daten in branchenspezifischen Formaten wie TecDoc, ACES, PIES oder Fraga und die Bedienung von Schnittstellen auf Marktplätzen wie Amazon oder eBay. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Datenqualität: Ungenaue oder unvollständige Informationen führen zu Verzögerungen, Fehlbestellungen, unnötigen Kosten und am Ende zu verärgerten Kunden. Obwohl keine verlässliche öffentlich zugängliche Statistik existiert, zeigen die verfügbaren Datenbanken mit Millionen Artikeln und referenzierten OE‑Nummern, dass der Aftermarket hoch fragmentiert ist. Daraus lässt sich schließen, dass die Anzahl an OE‑Nummern pro Ersatzteil tendenziell hoch und vermutlich weiter wachsend ist. Hersteller und Händler müssen heute deutlich mehr leisten: Prozesse effizienter gestalten, Daten konsistent halten und gleichzeitig den Kundenservice verbessern. Genau hier liegt die Chance für Unternehmen, die Digitalisierung konsequent angehen.

Smarte Datenstrategien als Schlüssel zum Erfolg

Eine durchdachte Datenstrategie kann den entscheidenden Unterschied machen. Sie ermöglicht es, große Datenmengen zu strukturieren, Informationen schneller verfügbar zu machen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Mit intelligenten Tools lassen sich Prozesse automatisieren, Fehler reduzieren und Durchlaufzeiten verkürzen – was nicht nur Kosten spart, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöht.

Aus was besteht eine smarte und durchdachte Datenstrategie?

Ein zentrales Element einer erfolgreichen Datenstrategie ist das Datenmodell. Viele Unternehmen machen hier Fehler und stellen erst nach einigen Jahren fest, dass ihr Modell nicht zukunftssicher ist. Ein gut durchdachtes Datenmodell bildet die Basis für konsistente, strukturierte und erweiterbare Daten. Neben dem Datenmodell ist die Data Governance entscheidend. Wenn jedem Anwender uneingeschränkter Zugriff auf Datenänderungen erlaubt wird, entsteht schnell ein inkonsistenter Datenaufbau. Deshalb sollten strukturelle Änderungen am Datenmodell und Anpassungen von Klassifikationssystemen nur wenigen autorisierten Personen vorbehalten sein. Dies kann im Unternehmen neue Rollen oder Verantwortlichkeiten erforderlich machen. Ein weiteres Schlüsselelement sind Datenqualitätsrichtlinien. Sie stellen sicher, dass Daten erst dann produktiv genutzt werden, wenn sie eine definierte Qualität für den jeweiligen Ausleitungskanal erreicht haben. Um dies umzusetzen, braucht es neben den Richtlinien auch leistungsfähige Softwarelösungen – wie beispielsweise prodexa PIM – die automatische Datenanreicherung, Matching-Werkzeuge und KI-basierte Qualitätschecks bieten. Eine smarte Datenstrategie vereint also klar definierte Strukturen, Governance-Prozesse und intelligente Technologien, um Daten langfristig konsistent, verlässlich und nutzbar zu machen. Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Lösungen setzen und professionell beraten wurden, sind agiler, erkennen Trends schneller und nutzen Marktchancen gezielter. Gleichzeitig sichern sie ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig und gestalten ihr Wachstum deutlich effizienter. Dank KI-Funktionalitäten lassen sich zudem steigende Datenmengen oft mit gleicher oder sogar geringerer Personalstärke verwalten.

Warum gerade jetzt handeln?

Die Branche verändert sich rasant, und der Druck auf Hersteller und Händler wird weiter steigen. Das Durchschnittsalter von Fahrzeugen nimmt stetig zu – aktuell liegt es bei 10,6 Jahren in Deutschland und in Europa sogar bei 12,3 Jahren, Tendenz steigend. Dies ist positiv für den Automotive Aftermarket, der von dieser Entwicklung besonders profitiert. Wer die Digitalisierung konsequent vorantreibt, positioniert sich als Vorreiter, optimiert seine Prozesse und schafft die Basis für nachhaltigen Erfolg. Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie ist ein strategischer Vorteil, der genau jetzt genutzt werden sollte.

Fazit

Der Automotive Aftermarket verlangt nach effizienten, datenbasierten Prozessen. Smarte Datenstrategien und die passenden Softwarelösungen helfen Unternehmen, komplexe Abläufe zu meistern, die Kundenzufriedenheit zu steigern und sich langfristig im Markt zu behaupten. Wer jetzt die richtigen Schritte geht, ist für die Zukunft bestens gerüstet.

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