Cross-Border-E-Commerce: Wieso PIM den Grundpfeiler setzt

Auszug: Wir demonstrieren die wichtigsten Aufgaben, mit denen Händler und Hersteller bei der Ausrichtung ihres E-Commerce Angebotes auf neuen Märkten konfrontiert werden und erklären, weshalb ein PIM-System die Basis für die internationale Expansion darstellt.
PIM als Grundpfeiler fuer Cross Border Ecommerce
Über 20% des gesamten Handelsumsatzes weltweit werden online realisiert. Entsprechend ist es kein Wunder, dass Hersteller und Händler ihre Produkte auch immer stärker über die eigenen Landesgrenzen hinaus vermarkten, um neue Märkte zu erschließen.

„2022 wird der weltweite E-Commerce-Umsatz zum ersten Mal die Marke von 5 Billionen Dollar überschreiten und damit mehr als ein Fünftel des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmachen. Trotz des verlangsamten Wachstums werden die Gesamtausgaben bis 2025 auf über 7 Billionen Dollar ansteigen.“

Das Wachstum des grenzüberschreitenden elektronischen Handels hat eine neue Ära für Online-Händler eingeleitet. Neben lokalen Marktplätzen gibt es für Online-Händler auch die Möglichkeit, auf globalen Märkten zu wachsen – und das mit überschaubaren Mitteln. Die erfolgreichsten Marktplätze, und wie Sie auf diesen effektvoll verkaufen, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Über 70% der Verbraucher zählen zu den häufigsten Gründen für Auslandseinkäufe einen besseren Preis und eine bessere Verfügbarkeit als im Inland. Speziell in den Branchen Mode, Consumer Electronics, Spielwaren und Schmuck sind Produkte häufig nur schwer erhältlich, weshalb viele Verbraucher auf grenzüberschreitendes Shopping zurückgreifen und dafür längere Wartezeiten sowie weitere Transportwege in Kauf nehmen (Quelle: PayPal Cross-Border Consumer Research).
Product Information Management (PIM) bildet die Basis für den grenzüberschreitenden E-Commerce und ermöglicht es Händlern, auf vielen verschiedenen globalen Märkten präsent zu sein. Ein PIM-System kann nicht nur Produktdaten zentral erfassen, sondern auch übersetzen, lokalisieren und für die Veröffentlichung über mehrere Kanäle vorbereiten.

Zentrale Herausforderungen im grenzüberschreitenden E-Commerce

  • Optimierte und übersetzte Inhalte: Um Kunden des Zielmarktes in Ihrer Muttersprache zu erreichen, müssen Produktbeschreibungen in der richtigen Sprache und unter Berücksichtigung der landesspezifischen Besonderheiten verfasst werden. In diesem Zusammenhanf reicht eine bloße Übersetzung von Produktdaten und Produktbeschreibungen nicht aus. Inhalte müssen stattdessen lokalisiert werden. Der Unterschied liegt in der zusätzlichen Berücksichtigung lokaler Faktoren, welche zum Beispiel mittels einer PESTL-Analyse eingeschätzt werden können. Dadurch werden in der Übersetzung auch politische, ökonomische, sozio-kulturelle, technische, ökologische und rechtliche Aspekte des Zielmarktes berücksichtigt. 
  • Richtige Preisgestaltung und Bezahlmethode: Viele ausländische Märkte haben ihre eigene Landeswährung. Bei der Übersetzung der Produkte müssen auch die Preise in der jeweiligen Landeswährung festgelegt werden, um den Kunden die Kaufentscheidung zu erleichtern. Hierbei spielt auch das Angebot der Zahlungsoptionen eine wichtige Rolle. Das Angebot mehrerer Zahlungsmethoden vereinfacht den Verkaufsprozess, allerdings unterscheiden sich die Präferenzen der Bezahlmethoden je Zielmarkt häufig. Während 50% der deutschen Online-Shopper zum Beispiel am liebsten mit PayPal oder einer vergleichbaren mobilen Wallet zahlen, bevorzugt die Mehrheit der amerikanischen Online-Shopper eine Zahlung via Kredit- oder Debitkarte (Quelle: Statista 2021). 
  • Korrekte Größen und Maße: Betreiber von E-Commerce-Portalen müssen daran denken, dass sich die Maßeinheiten für verschiedene Regionen ändern können. Wenn dies vor der Veröffentlichung der Produktinformationen nicht berücksichtigt wird, können Kunden in ihrem Kaufentscheidungsprozess verwirrt werden. Eines der häufigsten Beispiele für diese Problematik ist die Verwendung des metrischen Maßsystems (z.B. Kilo, Liter, Meter) anstelle des imperialen Maßsystems (z.B. Pounds, Gallons, Miles, Inches, Foot, Yard) beim Verkauf auf US-amerikanischen Märkten.
  • SEO-Kriterien: Nachdem Händler ihr Geschäft durch grenzüberschreitenden E-Commerce ausgeweitet haben, müssen sie bedenken, dass SEO nicht nur für ihren lokalen Markt, sondern auch für den internationalen Markt ein Muss ist. Die Lokalisierung der Keywords zur Optimierung der Suchmaschinenoptimierung ist eine der wichtigsten Aufgaben. Die Begriffe, die die Zielkunden bei der Suche nach einem Produkt verwenden, ändern sich von Land zu Land.
  • Länderspezifische Versandbestimmungen: Hersteller und Händler müssen bei dem grenzüberschreitenden Versand Zollbestimmungen beachten. Je nach Land und Produkt können sich die zu entrichtenden Gebühren unterscheiden. Auch sollten die Tarife, Steuern, Kosten für Versicherungen und die Lieferdauer der unterschiedlichen Versandunternehmen berücksichtigt werden.
  • Rückgaberichtlinien: Vor allem beim grenzüberschreitenden Handel ist es wichtig, dass die Widerrufsbelehrung eine Information darüber enthält, wer die Rücksendekosten trägt. Anderenfalls muss der Händler für die Rücksendekosten aufkommen, was beim internationalen Versand teuer werden kann. Um die Ängste von Käufern zu minimieren und die Kundenbindung zu stärken, sollte dennoch geprüft werden, ob kostenlose Rücksendungen als Wettbewerbsvorteil genutzt werden können.

Übersetzung und Lokalisierung mittels PIM

"Eine Umfrage unter mehr als 3.000 Verbrauchern in 10 nicht englischsprachigen Ländern in Europa, Asien und Südamerika ergab, dass 75% der Verbraucher es vorziehen, Produkte in ihrer Muttersprache zu kaufen. Darüber hinaus kaufen 60% selten oder nie auf rein englischsprachigen Websites ein".

Relevanter Product Content ist der Schlüssel, um Besucher in Kunden zu verwandeln. Daher besteht einer der ersten Schritte bei der Expansion auf neuen internationalen Märkten darin, Produktinformationen in den jeweiligen Landessprachen zu präsentieren. Nur so lassen sich Kunden möglichst interaktiv in den Kaufentscheidungsprozess einbeziehen. Die Anzahl der grenzüberschreitenden Handelsplätze, bestimmt wie umfangreich die Übersetzungsprozesse für Unternehmen ausfallen. Je größer die Anzahl der Märkte, desto mehr Aufwand für die Übersetzungsarbeiten.

Mit der Cloud-PIM-Software von prodexa können Unternehmen ihren Product Content problemlos in mehreren Sprachen verwalten, umfangreiche Übersetzungsfunktionen erstellen, die speziell auf die Bedürfnisse von Herstellern und Händlern mit ihrer eigenen Terminologie zugeschnitten sind. Außerdem können sie mit einem integrierten Dashboard arbeiten, das einen schnellen Überblick über alle laufenden Übersetzungsprozesse bietet. Darüber hinaus erkennt prodexa Artikel und Beschreibungen, bei denen Übersetzungen fehlen, und gewährleistet, dass keine unvollständigen oder unzureichend übersetzten Inhalte über die Kanäle veröffentlicht werden. 

Nach der Verwaltung des Übersetzungsprozesses besteht der nächste Schritt darin, den Product Content zu lokalisieren. Neben der Erstellung von Produktbeschreibungen in der entsprechenden Sprache gibt es verschiedene Dynamiken für die unterschiedlichen Regionen und Märkte, die es zu berücksichtigen gilt. Hierzu zählen unterschiedliche Währungen, Datums- und Zeitangaben, Größenanagaben, Siegel und Zertifikate. Unterschiedliche Länder haben auch unterschiedliche Ansprüche an ihre Customer Journey. Für manche Käufergruppen sind vor allem Marken und technische Daten im Informationsbeschaffungsprozess notwendig, andere Käufergruppen hingegen legen mehr Wert auf Informationen im Bereich Materialbeschaffenheit und Nachhaltigkeit. Mit einem PIM-System lassen sich je nach Zielmarkt unterschiedliche Produktdaten in unterschiedliche Kanäle ansteuern.

Findet eine Vermarktung ausschließlich über den Online-Shop statt, kann eine Konvertierung der aufgeführten Merkmale oftmals direkt über das Shop-System erfolgen. Das Thema Produktdaten geht jedoch über den Use Case E-Commerce hinaus, indem es die Produktdaten auch für weitere Kanäle im Sinne eines Omnichannel-Commerce-Ansatzes optimiert. Somit lassen sich die übersetzten und lokalisierten Produktinformationen auch in Print-Katalogen, Marktplätzen, Apps oder am Point of Sale (POS) kontextgerecht zur Verfügung stellen. Unabhängig davon, wie viele neue Kanäle langfristig in den Marketing-Mix neu aufgenommen werden, der Aufwand zur Bereitstellung für optimierte Produktdaten wird nur einmalig, teilweise voll automatisiert, in einem dedizierten System betrieben. Des Weiteren verfügen einige PIM-Systeme wie prodexa auch über ein integriertes Digital Asset Management System (DAM), wodurch sich die länderspezifischen und kulturellen Vorlieben auch visuell berücksichtigen lassen.

"Für 85% der befragten Käufer sind umfangreiche und aussagekräftige Produktbilder für die Kaufentscheidung sehr wichtig."​

Fazit:​

Grenzüberschreitende Expansionen erfordern mehrsprachige Versionen von Produktdaten, Maßen, Währungen, digitalen Medien, usw. Um diese Produktdaten- und Informationen effizient zu verwalten, anzureichern, zu lokalisieren und an die relevanten Ausgabekanäle (Shop, Print, POS, Marktplätze, Apps) zu verteilen, ist ein PIM-System unabdingbar. Ein PIM-System skaliert mit der Anzahl der zu verwaltenden Produkte, der Anzahl der zu erschließenden Märkte und der Anzahl der Kanäle im Marketing-Mix. 

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