Gegenüberstellung: PXM vs. PIM vs. DAM

Auszug: Wie unterscheiden sich die Disziplinen PXM, PIM und DAM? Wir demonstrieren die Unterschiede der Datenmanagementsysteme und zeigen auf, in welchem Zusammenhang diese zueinanderstehen und für welche Geschäftsmodelle sie sich eignen.
prodexa Produktdaten Elektrobranche

Product Experience Management (PXM)

Übersättigte und transparente Märkte haben zur Folge, dass die Customer Experience immer stärker in den Fokus von Vertriebs- und Marketingverantwortlichen rückt. Diese haben erkannt, dass eine Differenzierung ausschließlich über den Preis oder die Qualität immer schwieriger wird. Ein zeitgemäßes und überzeugendes Kundenerlebnis birgt daher enormes Potenzial, um zusätzliche Wettbewerbsvorteile zu generieren, sowohl im B2C-, als auch im B2B-Umfeld.

„Deutsche Marken mit einem klaren Fokus auf die Customer Experience (CX) haben gegenüber ihren Konkurrenten eine drei Mal so hohe Wahrscheinlichkeit, ihre Geschäftsziele zu übertreffen.“

Die Basis für ein ausgereiftes Kundenerlebnis liegt in einem überzeugendem Produkterlebnis. Genau hier greift Product Experience Management ein. PXM unterstützt Unternehmen dabei, ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis aufzubauen, indem es eine konsistente Produktkommunikation über alle Kanäle und Markenkontaktpunkte (E-Commerce, mobile Anwendungen, Print, Point of Sale) sicherstellt. PXM steigert langfristig den Umsatz, beschleunigt die Markteinführung von Produkten und verbessert die Produktivität mittels sauberer, vollständiger Produktdaten und automatisierten Prozessen in der Datenverwaltung.

Die Customer Experience als wichtigste Währung für Marken und Einzelhändler

Kunden und Interessenten können über das Internet Produkte recherchieren, vergleichen und schließlich schnell zum niedrigsten Preis liefern lassen. Dadurch kommt es zu einer Machtverschiebung zwischen Anbieter und Nachfrager. Um sich stärker zu differenzieren und mehr Aufmerksamkeit zu generieren, müssen Unternehmen ihrer Zielgruppe Erlebnisse bieten, die im Gedächtnis bleiben. Sie müssen Bedingungen schaffen, bei denen ihre Kunden und Interessenten gerne Zeit auf ihren Plattformen wie Websites und Onlineshops verbringen, um sich intensiver mit ihren Produkten auseinander zu setzen. In diesem Zusammenhang müssen Hersteller und Händler sicherstellen, dass ihre Produkte auf allen Kanälen richtig präsentiert werden. Unternehmen im B2B- und B2C-Sektor müssen innovativ sein, um mit der Art und Weise Schritt zu halten, wie Käufer auf den unterschiedlichen Kanälen interagieren. Sie sind daran gelegen, ihre Kunden in ihrer Customer Journey stets mit relevanten und nutzbringenden Informationen zu versorgen – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Die zunehmende Verschmelzung der unterschiedlichen Kanäle und Touchpoints macht dies zu einer komplexen Aufgabenstellung. Jeder Kanal bietet den Kunden unterschiedliche Möglichkeiten, mit einem Produkt zu interagieren. Käufer passen in diesem Zusammenhang Ihr Einkaufsverhalten schnell an neue Vertriebskanäle und Technologien an. So greifen Sie in Ihrem Informationsbeschaffungs- und Kaufentscheidungsprozess zunehmend auf Sprachassistenten und Social Media (Social Commerce) zu. Die Herausforderung, für jeden Kanal ein passendes Produkterlebnis anzubieten, hat eine enorme Auswirkung darauf, wie Produktinformationen aufbereitet und bereitgestellt werden. Dieser Hauptaufgabe widmet sich das übergeordnete Thema PXM, welches Technologien wie Product Information Management (PIM), Digital Asset Management (DAM), Cross Media Publishing, Lieferantenportale, Content-Syndizierung und Content-Analytics in einem System zusammenfasst. PXM-Plattformen weisen daher i.d.R. eine offene Architektur auf und bieten zahlreiche Add-ons und Konnektoren für Drittanwendungen und Umsysteme. Dadurch soll gewährleistet werden, dass alle Abteilungen in der Wertschöpfungskette auf den gleichen Datenbestand zugreifen und effizienter zusammenarbeiten.

Product Information Management (PIM)

Product Information Management zielt darauf ab, alle Arten von Produktinformationen in einer einzigen Quelle zu organisieren. Ein PIM-System erleichtert somit die Sammlung, Anreicherung, Aktualisierung und Verteilung von Produktdaten wie z.B. Artikelnummern, Produktkategorien, Produktbeschreibungen, Übersetzungen, usw. PIM-Systeme stellen sicher, dass die Produktinformationen, die an zahlreiche Kanäle (Websites, Onlineshops, Marktplätze, B2B-Portale, Kataloge, Point of Sale, etc.) verteilt werden, konsistent und genau sind. Ein PIM-System trägt dazu bei, dass alle Interessensgruppen wie Kunden, Partner, Lieferanten, externe Agenturen und die eigenen Mitarbeiter unabhängig vom Standort auf die vollständigen und aktuellen Produktinformationen zurückgreifen. Dadurch soll auch die organisationsübergreifende Zusammenarbeit optimiert und beschleunigt werden. Eine ausführliche Definition zum Thema PIM und dessen Vorteile finden Sie in unseren Beiträgen “PIM einfach erklärt” und “Ab wann benötigen Unternehmen ein PIM-System?”.

Digital Asset Management (DAM)

„DAM stores, manages and renders rich media, including text, graphics, photos, video and audio. DAM can be sold as a software license or hosted service. Typically, DAM systems are intended to support a wide range of actors – from specialized creative to generalist production to more operational and administrative roles – both inside and outside an organization, often including agencies and channel partners.“

Digital Asset Management ermöglicht es, digitale Inhalte (Assets) einfach zu strukturieren und zu verwalten. Speziell im Marketing und E-Commerce werden DAM-Systeme eingesetzt, um die Unternehmens- und Produktkommunikation schneller und einfacher zu organisieren. Dadurch, dass alle Assets an einem zentralen Ort orchestriert und gesteuert werden, entsteht kein Datenchaos, wie es bei einer dezentralen Datenverwaltung häufig der Fall ist. DAM-Systeme unterstützen somit bei der konsistenten Ausgestaltung der unterschiedlichen Markenkontaktpunkte entlang der Customer Journey, wodurch vor allem das Branding verbessert wird. Gleichzeitig beschleunigt ein DAM-System den Content-Erstellungsprozess durch eine verbesserte Kollaboration zwischen internen und externen Stakeholdern sowie durch die Automation und Standardisierung von Arbeitsprozessen.

Lernen Sie die Vorteile von PIM für Ihre Branche kennen

Während das PIM-System zur Zentralisierung von Produktdaten und zur Rationalisierung von Arbeitsabläufen verhilft, vereint PXM als ganzheitlicher Ansatz die unterschiedlichen Systeme und Werkzeuge. PXM fokussiert damit die übergeordneten Unternehmensziele Umsatzsteigerung, Kundenloyalität und Kundenzufriedenheit. Es richtet sich vor allem an Akteure aus dem Omnichannel Commerce, wo Kunden und Interessenten kanalübergreifend ein zeitgemäßes Kundenerlebnis erwarten. Ein PIM-System ist der zentrale Bestandteil von PXM, um die Produktinformationen auf das Niveau zu bringen, das die Verbraucher heute in ihrem Kaufentscheidungsprozess erwarten. Die Erfüllung dieser Anforderung wird für den Unternehmenserfolg immer entscheidender, da der Einzelhandelsumsatz immer stärker digital beeinflusst wird, die Customer Journey immer komplexer wird und die unterschiedlichen Markenkontaktpunkte immer stärker miteinander verschmelzen.

“By 2023, 58% of U.S. retail sales, roughly $2.9 trillion, will be digitally influenced.”

Hersteller und Händler werden feststellen, dass einige Vertriebs- und Kommunikationskanäle für Ihre Produkte und Verbraucher besser geeignet sind als andere. Daher sollten die Inhalte regelmäßig analysiert und auf der Grundlage der Kundenpräferenzen aktualisiert werden, um das Kundenerlebnis fortlaufend zu optimieren. Die Personalisierung und Kontextualisierung von Produktinhalten stellen in diesem Zusammenhang die wichtigsten Aufgaben von PXM dar. Ziel ist es, relevante Produktdaten bereitzustellen, welche die Kunden- und kanalspezifischen Anforderungen berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise das genutzte Endgerät, die Sprache, das Marktsegment und die demografischen Daten des Kunden.

PIM vs. DAM

Während ein PIM-System die Organisation und Verwaltung von Produktdaten wie Beschreibungen, Texten oder einfachem Bildmaterial ermöglicht, ist ein DAM-System ein Speicher, in dem Bilder, Logos, Videos, 3D-Modelle, Audiodateien und andere Mediendateien aufbewahrt und verwaltet werden. DAM-Lösungen sind auch für Unternehmen nützlich, die nicht im Handel oder E-Commerce tätig sind, die aber möglicherweise viele Medieninhalte für andere Zwecke verwalten müssen, z.B. Unternehmen aus der Industrie, Banken und Versicherungen oder Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Eine PIM-Lösung ermöglicht wiederum, die digitalen Assets aus dem DAM-System über alle relevanten Kanäle mit den zugehörigen Produktinformationen zu verteilen. Beide Systeme ergänzen sich in diesem Fall gegenseitig und arbeiten am besten zusammen, um das bestmögliche Produkt-Content-Management zu erreichen.

Fazit

PXM-Lösungen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz zur Optimierung der Customer Experience und führen unterschiedliche Werkzeuge und Tools, u.a. PIM- und DAM-Systeme, zusammen. PIM- und DAM-Systeme hingegen sind eher spezifisch und datenbezogen. Abhängig von der Branche und dem Geschäftsmodell können sie entkoppelt und eigenständig genutzt werden. Starke PIM-Systeme sind in der Regel mit einem eigenen DAM-System ausgestattet oder lassen sich alternativ mit externen DAM-Systemen nahtlos integrieren. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, welches Datenmanagementsystem für Ihr Geschäftsmodell am sinnvollsten ist, dann vereinbaren Sie gerne eine unverbindliche Online-Demo mit unseren Spezialisten. Unser Team zeigt Ihnen gerne die Unterschiede der einzelnen Disziplinen exemplarisch auf und erklärt Ihnen, welche Systeme Ihre individuellen Anforderungen am besten abbilden.

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