Die meisten Hersteller und Händler sind auf einem dynamischen Markt tätig, auf dem sich sowohl die Entwicklung als auch die Kunden schnell bewegen. Daher ist die Markteinführungszeit ein entscheidender Wettbewerbsparameter. Hat das neue Produkt den Sprung in die Produktion geschafft und steht endlich kurz vor der Markteinführung, müssen alle Register im Marketing und Vertrieb gezogen werden – und das schnell. Branchenübergreifend dauert die Vermarktung eines neuen Produktes ohne ein PIM-System (abhängig von der Anzahl der Vertriebskanäle) durchschnittlich sechs bis acht Wochen, da ein hoher personeller Aufwand von Nöten ist. Bei Unternehmen, die auf vielen internationalen Märkten agieren, steigt der Aufwand für die Vermarktung zusätzlich an.
Ein PIM-System optimiert die Markteinführungszeit, indem es den Weg von der Entwicklung über die Produktion bis hin zu Marketing und Vertrieb rationalisiert. In einem PIM-System arbeiten mehrere Abteilungen gleichzeitig an einem Produkt. So kann das Marketing z.B. mit der Katalogproduktion oder der Erstellung von Landingpages beginnen, obwohl noch nicht alle Produktdetails bekannt sind. Wenn das Produktmanagement wichtige Informationen in der zentralen Datenbank aktualisiert, werden diese Informationen auch im Entwurf des Zielmediums aktualisiert. Gleichzeitig automatisiert ein PIM-System auch das Übersetzungsmanagement von Produktinformationen, z.B. durch die nahtlose Kollaboration mit Übersetzungsagenturen oder mittels nahtloser Integration von Übersetzungstools.
„Im Retail beschleunigt ein PIM-System die Einführung eines neuen Produktes um bis zu 400%.“
Quelle: Data-Talks, „How PIM & MDM Boosts eCommerce KPIs”, 2020
Ebenfalls unterstützt ein PIM-System Händler dabei ihre Produktpalette konstant auszubauen, indem es seinen Lieferanten eine geschützte und intuitive Umgebung bietet, um Produktdaten und Preislisten in Eigenregie zu verwalten. Händlern stehen dadurch neue Produktinformationen schneller zur Verfügung, welche sie automatisiert in ihre Produktkataloge berücksichtigen können. Durch die Definition von Qualitätskriterien lässt sich die Pflege und Qualitätssicherung der Produktdaten beim Lieferanten einfach steuern, ohne Qualitätsverluste befürchten zu müssen. Die automatisierte Katalogerfassung via einfacher Import- und Mapping-Workflows reduziert die Zeit für die Katalogproduktion um bis zu 75 %, da der manuelle Aufwand für Datenpflege, Layout, Korrekturen usw. entfällt.